Doppelschlag in Schlussviertelstunde bricht Merler Reserve das Genick

Spielbericht 13.11.22:  RW Merl II – DJK Südwest Köln II 1:2 (0:0) Die weiterhin unter starkem Personalmangel leidende Merler Reserve schlug sich gegen den favorisierten Gast aus Köln achtbar aus der Affäre. Lange sah es danach aus, als ob die „Amseln“ sogar einen Sieg davontragen könnten, doch ein Doppelschlag in der Schlussviertelstunde machte diese Hoffnung zunichte.

In der ersten Hälfe erarbeitete sich der DJK zwar eine optische Überlegenheit, allerdings biss er sich an der gut gestaffelten Abwehr der Rot-Weißen immer wieder die Zähne aus. Merl verengte rund zwanzig Meter hinter der gegnerischen Mittellinie geschickt die Räume, sodass Köln sich gezwungen sah, sein Glück mit langen Bällen zu versuchen, die aber regelmäßig abgefangen wurden. Nur einmal hatten die Gastgeberinnen nicht aufgepasst, als nach einem nicht geahndeten Handspiel einer gegnerischen Angreiferin, diese den Ball anschließend an die Querlatte schoss. Aber Merl konnte gelegentlich Nadelstiche setzen, die aber zunächst erfolglos blieben.

Kurz nach Wiederbeginn wurde „Jojo“ Winkler im Strafraum gelegt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Justine Schroth sicher zur 1:0-Führung (55.). Südwest Köln schaltete nun noch einmal einen Gang hoch und kam zu einigen Chancen, die Keeperin Vanessa Hartmann aber bravourös vereiteln konnte. In der 78. Minute war aber auch sie machtlos, als Patzner ungehindert aus zwanzig Metern Maß nehmen und die Kugel im Winkel unterbringen konnte.

Nur kurze Zeit später klingelte es erneut im Merler Kasten. Hartmann hatte im 1 gegen 1 gegen eine Kölner Stürmerin noch die Oberhand behalten, aber ihre Fußabwehr landete direkt auf den Füßen von der mitgelaufenen Patzner, die mit ihrem zweiten Treffer das Spiel komplett drehte (81.).

Merl warf nun alles nach vorne und wäre beinahe mit dem Schlusspfiff zum Ausgleich gekommen. Schroth’s Freistoß ließ die Kölner Torhüterin nach vorne abprallen, jedoch landete Winkler’s Nachschuss neben dem gegnerischen Gehäuse. So mussten die Merlerinnen eine letztlich unnötige Niederlage hinnehmen. Doch die Art und Weise wie sie sich in den letzten Wochen trotz der Personalmisere präsentierten, macht Mut, dass die spielerische Steigerung bald auch in Zählbares umgemünzt wird. 

Aufstellung: Hartmann, Spors, Scheffler, Helbig, Winkler, Siering, Winterscheid, Nitsch, L. Richrath, Broch, Schroth.Von der Bank kommend: Dahl, Petzold, Arato.

Tore:    1:0 (55. Elfmeter) Schroth, 1:1 (78.) Patzner, 1:2 (81.) Patzner.